Keine Deregulierung Neuer Genomischer Techniken!

Keine Deregulierung Neuer Genomischer Techniken!

Am Dienstag, den 8. April wird der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments darüber entscheiden, ob Verhandlungen mit dem Rat und der EU-Kommission im Rahmen des Trilogs über sogenannte Neue Genomische Techniken aufgenommen werden sollen. Der Deutsche Imkerbund spricht sich gegen eine Deregulierung aus.

Mitte März hat der Ministerrat mehrheitlich für einen Vorschlag der polnischen Ratspräsidentschaft zur Deregulierung Neuer Genomischer Techniken gestimmt. Der Vorschlag weist leider große Lücken hinsichtlich der Risikobewertung, Transparenz und Möglichkeit von Patenten auf. Dies widerspricht deutlich den Wünschen der Konsumentinnen und Konsumenten, bedeutet eine Gefahr für die Landwirtschaft und Natur und wirft auch viele Fragen für die Sicherheit der Imkerei auf.

Abstimmung im Rat über NGTs

Unterstützt wurde der Vorschlag im Rat von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Schweden, Spanien, Tschechien und Zypern. Gegen den Vorschlag stimmten hingegen Österreich, Kroatien, Deutschland, Ungarn, Rumänien, Slowakei und Slowenien und Bulgarien.

Klare, strenge Regeln müssen sich durchsetzen

Der Deutsche Imkerbund hofft nun, dass sich das Parlament im Trilog mit den positiven Elementen seines Vorschlags durchsetzen wird. Gleichwohl sieht er auch mit Sorge die Strömungen, die NGTs fern ab jeder wissenschaftlichen Basis unterstützen. Wir haben daher den Umweltausschuss kontaktiert und unsere Bedenken geäußert und werden den weiteren Prozess des Trilogs begleiten.

Der Deutsche Imkerbund unterstützt die Petition der Gesellschaft für Ökologie gegen den Einbezug von Wildpflanzen in die Deregulierung:

https://action.wemove.eu/sign/2025-4-do-not-deregulate-new-genomic-techniques-ngt-for-wild-plants-EN